Löffinger Dolinen und Rötenbacher Wiesen
Die Tour durch die beiden Naturräume bietet zahlreiche botanische und geologische Besonderheiten, dazu großartige Fernblicke. An der Grenze von Baar und Schwarzwald liegen die Naturschutzgebiete „Ochsenberg-Litzelstetten“ und „Rötenbacher Wiesen“ am Rand der Rötenbachschlucht.
Der Ausgangspunkt Löffingen gehört noch zur Hochfläche der Baar, die geologisch vom Muschelkalk geprägt ist. Ausgedehnte Magerrasen und eine reizvolle Heckenlandschaft kennzeichnen den Ochsenberg.
Rund um den Friedenweiler Ortsteil Rötenbach erstrecken sich die "Rötenbacher Wiesen". Durch die extensive Bewirtschaftung des 217 ha umfassenden Naturschutzgebietes blühen hier im Frühsommer bis zu 80 Pflanzenarten, darunter zahlreiche seltene und geschützte.
In geologischer Sicht beeindruckend ist die Rosshag-Doline (903 m ü.NN.) zwischen Göschweiler und Löffingen, die 1954 durch den Einbruch eines 38m tiefen Hohlraums im Muschelkalk entstand.
Weitere Details im "Wanderservice Schwarzwald" des Schwarzwaldvereins: www.wanderservice-schwarzwald.de/r/45723757
Author’s recommendation
Rest stops
Wellness Hotel Restaurant HexenschopfBäckerei Cafe Fuß
Gasthof Linde G***
Landhotel "Zum Ochsen"
Eiscafe am Tor
Safety information
Die Rundwanderung verläuft überwiegend auf nicht markierten Wegen. Im Krebsgraben ist Trittsicherheit erforderlich. Nach langanhaltendem Regen sollte die Schlucht gemieden werden.Tips and hints
www.hochschwarzwald.de/Loeffingen
Schutzgebiete-Steckbrief
http://udo.lubw.baden-wuerttemberg.de/projekte/q/jB4DN
Start
Destination
Turn-by-turn directions
Vom Bahnhof Löffingen gehen wir ohne Markierung nach Süden durch die Bahnhofstraße, danach rechts über die Gleise in die Rötenbacher Straße. Der "Hans Thoma"-Weg kürzt die Göschweilerstraße ab, der wir bis zum Ortsende folgen. Nach dem Flüchtlingsheim steigen wir rechts durch die von Halbtrockenrasen und Hecken geprägte Landschaft auf den Kreuzbuck hinauf. Er liegt bereits im Naturschutzgebiet Ochsenberg-Litzelstetten. Geradeaus führt der Weg zum Ochsenberg.
Vom höchsten Punkt (855 m ü.NN.) schweift der Blick von den Schwarzwaldhöhen im Westen bis zur Baar im Osten. Zum Greifen nahe sind die 24 km entfernten Gipfel von Herzogenhorn und Feldberg im W - gut zu erkennen der Feldbergturm und das Bismarckdenkmal auf dem Seebuck sowie die Wetterwarte und der Sendeturm auf dem Höchsten. Im NW und N liegen Eisenbach und Oberbränd mit der markanten Herz-Jesu-Filialkirche, voraus im NO die neuromanische Wallfahrtskirche Witterschnee und historische Wallfahrtskapelle, dahinter in der Ferne die Tausender der Schwäbischen Alb. Weiter nach O erhebt sich der Wartenberg, rechts davon leuchtet der Geisinger Steinbruch (25 km); markant sind der Fürstenberg und die Länge (Windrad, Umsetzer); weiter rechts die "Blumberger Pforte" aus Eichberg und Buchberg, rechts davon Ewattingen, dahinter der Randen und die Schweizer Alpen.
Vor dem Ochsenberg biegen wir links ab mit dem Blick auf das Feuchtgebiet Litzelstetten, das nicht betreten werden darf. Es liegtbereits im Buntsandstein. Aufgrund der hohen Braunkehlchendichte ist es ein Biotop von landesweiter Bedeutung. Auf einem Zickzack-Kurs erreichen wir dann rechtshaltend vom "Bühl" in Richtung Rötenbach ein Teersträßchen. Zwischen intensiv bewirtschafteten Getreidefeldern der "Kornkammer Baar" folgen wir dem mit der blauen Raute markierten Weg bis zum ehemaligen Friedhof kurz vor dem Ortseingang von Rötenbach. Das Gelände gehört bereits zum Naturschutzgebiet „Rötenbacher Wiesen“. Eine Informationstafel erläutert seine überregionale Bedeutung. Nach links wendend, gehen wir nach Süden und biegen gleich wieder rechts ab ins Blütenmeer der Rötenbacher Wiesen. Direkt vom Wegesrand aus (und nur von diesem!) bewundern wir im Frühsommer die vielen Knabenkräuter und Trollblumen.
Danach folgen wir der Göschweiler Straße kurz nach links und biegen beim ehemaligen Wildgehege erneut rechts ab. Linkerhand liegt das Feuchtgebiet „Trossinger“, das wir bis zur Weggabelung "Krebsgraben" halb umrunden. Hier gehen wir rechts ab in den Wald durch die kleine Schlucht. Sie ist nach den Flusskrebsen benannt, die hier einst lebten. Am Ende folgen wir kurz der Rötenbachschlucht und wiegen bei der Roßgrabenbrücke ohne Markierung links ab in den Roßgraben.
Immer geradeaus treten wir aus dem Wald hinaus und folgen dem Rand des Allmendholz. Rechts blicken wir auf den Biotopkomplex Allmendholz und die Nasswiese Rappenbrünnle. Kurz vor der Landstraße treten wir nach links wieder in das Allmendholz ein und passieren die Straße auf dem Waldweg Richtung Löffingen. Mit Blick auf den Wiesenberg biegen wir rechts himab ins Tal des Engebachs. Durch das Weißholz zu einer Landstraße, nach rechts zur Bushaltestelle Göschweiler Aussiedlerhof, links hoch am Hof vorbei und 300m weiter mit der gelben Raute auf den unscheinbaren Pfad rechts ab zu den Rosshag-Dolinen.
Ohne einen Hinweis darauf führt die gelbe Raute an einem Wäldchen vorbei. Darin ist eine ältere muldenförmige und länglich ovale Doline erkennbar. Sie ist bereits weitgehend natürlich verfüllt. Um diese herum geht es weglos zu eine Bank mit großartiger Aussicht auf die Baar und weiter zu einem Rastplatz bei der Großen Doline. Sie ist der zweitjüngste von zahlreichen Einbrüchen im Muschelkalk im Raum Göschweiler - Reiselfingen. Derartige Dolinenfelder auf Kalksteinen stehen immer im Zusammenhang mit unterirdischen Höhlensystemen. Hier brach am 10. Januar 1954 eine sog. Schachtdoline mit einem Durchmesser von 16 - 18 m im Schnee ein. Der anfänglich 38 m tiefe Schacht wurde im Lauf der Jahre bis auf eine Tiefe von 22 m aufgefüllt. Die große Doline ist eingezäunt. Trittsichere können die 'Absperrung über eine Holzleiter überwinden. Aber Vorsicht: die steilen Wände sind nicht abgesichert! In unmittelbarer Nähe brach auf dem NW gelegenen Acker am 27. September 2013 erneut die Erde auf einer Fläche von 1,40 auf 0,80 Metern ein. Eine weitere 30 bis 40 Meter tiefe Doline entstand.
Nach der Rast gehen wir auf den Abzweig zurück und folgen jetzt der blauen Raute als Wegmarkierung über "Hohfahnen" zum Baarblick - mit dem Panorama von SW über die Wutachschlucht hinweg bis nach NW zum Wartenberg.
Der Rückweg erfolgt über Seppenhofen und unter der Bahnlinie hindurch auf die "Sommerhalde", einem Biotop mit Hecken und Magerrasen. Nach Norden führt der Weg geradeaus bis ins historische Zentrum von Löffingen mit zahlreichen Einkehrmöglichkeiten.
Note
Public transport
Public-transport-friendly
Hinfahrt zum Bahnhof Löffingen
Fahrplanauskunft:
Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar: www.v-s-b.de
Nahverkehr Baden-Württemberg: www.efa-bw.de
Deutsche Bahn AG: www.reiseauskunft.bahn.de
Getting there
über die B 31 - Ausfahrt Löffingen - auf L170 (Dittishauser Straße) durch das Zentrum von Löffingen - Untere Hauptstraße - nach rechts durch die BahnhofstraßeParking
kostenlose Parkplätze in der Bahnhofstraße, 79843 LöffingenCoordinates
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Equipment
- Feste Wanderschuhe mit gutem Profil, Fernglas und Kamera
- ausreichend Getränke und Proviant für unterwegs - Einkehrmöglichkeiten gibt es unterwegs keine
- Kartenausdruck und Orientierungssinn oder GPS
Statistics
- 22 Waypoints
- 22 Waypoints
Questions and answers
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