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Zu mythischen Orten rund um Schonach

· 4 Bewertungen · Wanderungen · Schwarzwald
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Walter Biselli Verifizierter Partner 
  • Wegmarkierung: gelbe + blaue Raute + Westweg
    Wegmarkierung: gelbe + blaue Raute + Westweg
    Foto: CC BY-ND, Schwarzwaldverein e.V.
m 1050 1000 950 900 850 800 12 10 8 6 4 2 km Laubwaldkapelle Gummelenhof Wilhelmshöhe AP Paradies

Natur und Kultur bietet diese Rundwanderung um Schonach. Dabei suchen wir mystische Schalensteine und genießen die Höhenlandschaft mit Schwarzwälder Höfen und Aussichten bis ins Paradies.

mittel
Strecke 14 km
4:00 h
400 hm
400 hm
993 hm
832 hm

Ausgangspunkt der abwechslungsreichen Rundwanderung ist der Luftkurort Schonach am gleichnamigen Zufluss der Oberen Gutach (Kinzig). Die Höhenlandschaft ist durch den sog. Triberger Granit geprägt. Beeindruckend sind die noch vorwiegend in den Wäldern anzutreffenden verwitterten und mit Moos überzogenen groben Steinblöcke, deren Form zur Bezeichnung Wollsackverwitterung führte.

Charakteristisch für Schonach sind die Schalensteine mit den von der Natur vorgeformten Vertiefungen, die vielleicht einmal als Opferschalen gedient haben. Zu neun dieser mystischen Steine führt der Schalensteinpfad.

Auf der Hochfläche tun sich herrliche Ausblicke auf Schwarzwälder Höfe auf, das „Paradies“ und darüber hinaus bis ins Gutachtal und die Hornberger Schlossfelsen. Bis ins 18. Jahrhundert war die Region von der Landwirtschaft geprägt. Der zuvor von den Römern als „Silva Nigra“ bezeichnete Schwarze Wald wurde bis auf notwendige Reserven gerodet, behindernde Felsbrocken wurden entfernt. Die Abgeschiedenheit der Einzelhöfe erforderte aber auch eine gewisse Autonomie, die u.a. durch Hofmühlen gekennzeichnet ist. Die Volksfrömmigkeit spiegelt sich in Hofkapellen und zum Teil aufwändig gefertigten Haus- und Wegkreuzen wieder. So beschreibt das Longinuskreuz am Gummelenhof die Passion Jesus. Rund um Schonach finden sich zahlreiche Quellen. Einer von ihnen wurde sogar heilkräftige Wirkung bei Augenleiden zugesprochen. Daraus entstand die überregionale Wallfahrt zur einsam im Wald gelegenen Laubwaldkapelle.

Auf dem Westweg kommen wir zum Longinuskreuz am Gummelehof und zur Wilhelmshöhe und wandern anschließend mit dem Blick auf die Langwaldschanze zurück nach Schonach.

Autorentipp

Frisch gezapfte Milch vom Bauernhof gibt es direkt am Westweg beim Gummelenhof. An seiner Fassade hängt das Longinuskreuz.

Profilbild von Walter Biselli
Autor
Walter Biselli
Aktualisierung: 23.12.2022
Schwierigkeit
mittel
Technik
Kondition
Erlebnis
Landschaft
Höchster Punkt
Gummele, 993 m
Tiefster Punkt
Schonach, 832 m
Beste Jahreszeit
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez

Wegearten

Asphalt 11,35%Schotterweg 33,51%Naturweg 27,37%Pfad 12,21%Straße 15,54%
Asphalt
1,6 km
Schotterweg
4,7 km
Naturweg
3,8 km
Pfad
1,7 km
Straße
2,2 km
Höhenprofil anzeigen

Einkehrmöglichkeiten

Gasthof Wilhelmshöhe
Schwarzwald-Gasthof Schwanen
MOOSIS LeSECAFE

Sicherheitshinweise

Die Route verläuft auf unkritischen Wegen.

Start

Haus des Gastes, Hauptstraße 6, 78136 Schonach (869 m)
Koordinaten:
DD
48.141969, 8.198109
GMS
48°08'31.1"N 8°11'53.2"E
UTM
32U 440347 5332390
w3w 
///umkehr.medizin.areal

Ziel

Haus des Gastes

Wegbeschreibung

Vom Haus des Gastes (875 m) folgen wir der Hauptstraße in Richtung des Mühlenweihers und sehen bald auf der linken Seite den ersten Schalenstein, der heutige „Trachtenbrunnen“. Dann überqueren wir die Tribergerstraße nach links und folgen den Wegweisern „Schalensteinpfad“ mit der gelben Raute durch die Friedensstraße und gleich wieder rechts den Grubweg aufwärts zum Wegweiserstandort „Schonach/Evang. Kirche“ (900 m).

Wir gehen nur kurz in Richtung „Pfarrer-Fichter-Weg“ und biegen dann am Denkmal für Pfarrer Karl Friedrich Hugelmann „Am Mühleberg“ rechts hinauf zum Waldrand ab. Der Seifenbergweg führt oberhalb von Schonach am Wald entlang zur Verzweigung von Naturerlebnis- und Schalensteinpfad. Hier bekommen wir einen Flyer mit Erläuterungen zum Weg und der Beschreibung der einzelnen Schalen und Näpfe. Rechts führt uns der nicht markierte Pfad nach ca. 300 m zur größten bekannten ovalen Schale: der „Teufelstritt“ wird nur noch durch eine mächtige Tanne am Abrutschen gehindert. Über Pfähle peilen wir weiter von Schalenstein zu Schalenstein. Sie tragen mystische Namen: Augenstein, Altarstein, Summstein und Eulenstein.

Auf weichen Pfaden steigen wir so bergauf und erreichen schließlich einen breiten Weg, der nach links über das „Holzeck“ zu weiteren Steinen führt. Wir verlassen jedoch den Schalensteinweg nach rechts zur „Vogeleck (970 m)“ und biegen hier nach links Richtung „Kolbenloch“ ab.

Nach einer kurzen Waldetappe bieten sich Aussichten bis ins „Paradies“. Das am Hang liegende Hofgut wird im Volksmund „Garten Eden“ genannt. Dahinter reicht der Blick in das Gutachtal.

Immer am Waldrand entlang folgen wir der Straße bis zu einer Hütte oberhalb des Gewannes „Holz“. Wo der Weg laut Wanderkarte direkt zum Holzbauernhof abzweigen sollte, bleiben wir beim gleichnamigen Wegstein auf der Straße, gehen in der Rechtskurve weiter zum Standort „Holz (865 m)“ und biegen dort nach links ab in Richtung „Laubwald“. Vor dem Holzbauernhof gehen wir links aufwärts und erreichen den Rand des Laubwaldes. Hier weist ein Holzschild mit der gelben Raute nach rechts zur Laubwaldkapelle. Auf einem einsamen Pfad erreichen wir die mitten im Wald gelegene Kapelle (835 m). Hier soll zuvor ein Schloss mit einer Kapelle gestanden haben. Nach einer Sage sollte ein Hahn die Spitze des Kirchleins wieder aus dem Boden scharren. Daran erinnert wohl der Hahn auf dem Spitzdach. Bei der Kapelle steht der Brunnen, der aus dem Stamm des alten Kreuzes errichtet wurde. Aus diesem fließt das als heilkräftig angesehene Wasser aus fünf Röhren, die die fünf Wunden Christi am Kreuz symbolisieren.

Weiter geht es mit der gelben Raute Richtung „Rensberg, Schöne Aussicht“, an einer Wassertretstelle und einer Brunnenschale vorbei ins Sägenloch.

In einer Waldschneise oberhalb des Kolbenlochs ergibt sich eine schöne Aussicht zum 3,5 km entfernten Schlossfelsen von Althornberg mit dem Rappenfelsen.

Am Schärtissenhof vorbei wandern wir nach rechts bis zur Weggabelung „Schärtissenbauer (900 m)“, weiter in Richtung „Erwin-Schweizer-Heim“ über den „Sieben“, überqueren die Straße (970 m) erreichen schließlich beim „Erwin-Schweizer-Heim (930 m)“ den Westweg des Schwarzwaldvereins. Seiner Wegmarkierung „rote Raute“ vertrauen wir uns bis zur „Wilhelmshöhe“ an. Zunächst überqueren wir die Straße und gehen am Weiher vorbei durch das Naturschutzgebiet Laubeck-Rensberg. Wenig später sehen wir links einen Torbogen aus Sandstein mit der Jahreszahl 1604. Ganz in der Nähe steht rechts ein Feldkreuz. Eine Tafel verrät, dass an dieser Stelle von 1727 bis 1895 der Herrenwälderhof mit Mühle und Hofkapelle stand. Seine Eigentümer haben ihn an den Staat verkauft und sind ausgewandert.

Am Rand des Naturschutzgebietes erreichen wir auf dem Herrenwälderberg die Vesperstube Silberberg und nach weiteren 400 m den Standort „Gummele (990 m)“ mit einem prachtvollen Bauerngarten. Am gegenüberliegenden Gummelenhof hängt eines von vier sog. Longinuskreuzen in Schonach. Ihnen ist die Figur des römischen Reiters Longinus gemeinsam, der Jesus nach dessen Tod eine Lanze in die Seite gestochen haben soll. Mehr als 20 Schnitzereien symbolisieren die Leidensgeschichte.

Nach dem Genuss frisch gezapfter Milch vom Bauernhof wandern wir mit Blick auf Schonach auf dem Lukas-Kuner-Weg über das „Haseneck (980 m)“ zum Gasthof „Wilhelmshöhe (970 m)“. Davor erinnert ein Wegkreuz an den Wirt und Namensgeber des Weges. Die Wilhelmshöhe ist ein beliebtes Etappenziel auf dem Westweg, den wir hier nach Überqueren der L 109 schon wieder verlassen müssen.

Bis zum „Winterberg“ folgen wir jetzt der gelben Raute.

Unser Weg führt über die Weiermatte (930 m) zur Bergstation am Skilift „Winterberg (950 m)“ und ab hier auf dem Ortenau-Baar-Weg mit der blauen Raute zum „Friedhof (930 m)“. Unterwegs fällt im Südosten die Langenwaldschanze ins Blickfeld, ein Austragungsort des Weltcup der Nordischen Kombination. Bekanntester Schonacher Wintersportler und Olympiasieger in der Nordischen Kombination ist Georg Hettich.

Weiter abwärts geht es nach Schonach zu „Kirche (890 m)“ und „Sparkasse“ und schließlich zurück an unseren Ausgangspunkt am Haus des Gastes.

Hinweis


alle Hinweise zu Schutzgebieten

Öffentliche Verkehrsmittel

mit Bahn und Bus erreichbar

Mit der Schwarzwaldbahn (Offenburg – Konstanz) zum Bahnhof Triberg; weiter mit SBG-Bus7270 zur Haltestelle Haus des Gastes, Schonach im Schwarzwald oder Tribergerstr., Schonach im Schwarzwald (300m bis Haus des Gastes) (Deutsche Bahn AG: www.reiseauskunft.bahn.de ; Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar: www.v-s-b.de; SBG SüdbadenBus Gesellschaft mbH: www.suedbadenbus.de)

Anfahrt

A 5 Ausfahrt Offenburg; B 33 Triberg-Schonach
A 81 Ausfahrt Villingen-Schwennungen; B 33 St. Georgen-Triberg-Schonach

Parken

Parkplatz beim Haus des Gastes am Kurpark (UTM 32U 440343 5332405)

Koordinaten

DD
48.141969, 8.198109
GMS
48°08'31.1"N 8°11'53.2"E
UTM
32U 440347 5332390
w3w 
///umkehr.medizin.areal
Anreise mit der Bahn, dem Auto, zu Fuß oder mit dem Rad

Kartenempfehlungen des Autors

Wanderkarte des Schwarzwaldvereins 1:25 000 (Neue Serie): W248 Furtwangen– Gutachtal, Triberg i. Schw., Hornberg (2020), ISBN 978-3-86398-474-8

Herausgeber: Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg

www.lgl-bw.de/unser-service/article/Furtwangen-im-Schwarzwald-W248

Ausrüstung

Feste Wanderschuhe mit gutem Profil, evtl. Teleskopstöcke; ausreichende Verpflegung und Getränke für unterwegs


Fragen & Antworten

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Bewertungen

3,5
(4)
Ostalbmädle .
03.05.2020 · Community
Wunderschöne Ausblicke. Aber sehr viele Asphaltwege. Zum Teil etwas schlecht ausgeschildert. Am besten hat uns der Teil mit den Schalenfelsen gefallen
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Stefan Orlowski 
29.04.2020 · Community
Sehr abwechslungsreiche Runde, gut zu laufen und eine tolle Landschaft. Viel feste Wege. Empfehlenswert 😊
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Foto: Stefan Orlowski, Community
Foto: Stefan Orlowski, Community
Franziska Arends
12.04.2017 · Community
Schöne lange Tour, aber nicht mega spannend da viele geteerte Wege. Die Schalensteine am Anfang der Tour waren ein witziger Pluspunkt.
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Gemacht am 15.04.2016
Lustiger Baum am Herrenwälder Hof.
Foto: Franziska Arends, Community
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Fotos von anderen


Bewertung
Schwierigkeit
mittel
Strecke
14 km
Dauer
4:00 h
Aufstieg
400 hm
Abstieg
400 hm
Höchster Punkt
993 hm
Tiefster Punkt
832 hm
mit Bahn und Bus erreichbar Rundtour aussichtsreich Einkehrmöglichkeit familienfreundlich kulturell / historisch geologische Highlights Flora Heilklima

Statistik

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Funktionen
Karten und Wege
  • 34 Wegpunkte
  • 34 Wegpunkte
Strecke  km
Dauer : h
Aufstieg  Hm
Abstieg  Hm
Höchster Punkt  Hm
Tiefster Punkt  Hm
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