Von Spaichingen über den Dreifaltigkeitsberg nach Mühlheim a.d. Donau
Ausgangspunkt der Wanderung ist der Bahnhof in Spaichingen.
Bereits um 1400 begann die Wallfahrt von Spaichingen zum Dreifaltigkeitsberg, der bis 1665 „Baldenberg“ heißt. 1415 wurde die erste Steinkapelle durch den Weihbischof von Konstanz eingeweiht. Die jetzige Wallfahrtskirche wurde 1666-1673 erbaut, später erweitert und der Innenraum zuletzt 2006 grundlegend renoviert.
Bei klarer Witterung kann man im Westen den Feldberg, im Süden die Hegauberge und die Alpen sehen.
Da der Berg nur von der Albhochfläche aus dem Norden her zugänglich war, wurde er schon seit der Jungsteinzeit als natürliche Fluchtburg ausgebaut. Eine Informationstafel am Parkplatz erläutert die Geschichte der Wallanlagen.
Böttingen ist eine der höchst gelegenen Gemeinden Württembergs (900 - 1000 m. NN). In dieser rauen Gegend wird kein Ackerbau mehr betrieben - die Landwirtschaft weicht zunehmend der Industrie. Das extensiv genutzte Gebiet bietet dafür Lebensraum für seltene und geschützte Tier - und Pflanzenarten.
Auf dem höchsten Punkt des Naturschutzgebietes "Alter Berg" steht das heimliche Wahrzeichen des Heubergs: von der markanten Josefskapelle (1907/ 08 erbaut) bietet sich ein einmaliges 360°-Panorama.
Das Lipbachtal ist bei Naturfreunden besonders im Frühjahr beliebt, wenn die Frühblüher nach dem Winter ihre Blütenpracht entfalten. Dann ist das Tal mit Märzenbechern angefüllt.
Das sehenswerte Städtchen Mühlheim an der Donau bildet den Endpunkt der Etappe.
Weitere Details im Portal „Donau-Heuberg“:
https://regio.outdooractive.com/oar-donau-heuberg/de/r/1361061
Autorentipp
Wegearten
Einkehrmöglichkeiten
Landgasthof LippachmühleSicherheitshinweise
Das enge Schäfertal kann bei Hochwasser nicht passiert werden!Weitere Infos und Links
Dies ist keine offizielle Tourenbeschreibung des Wegebetreibers, vielmehr der rein private Wandervorschlag des Autors. Für die Aktualität der Informationen kann daher keine Gewähr übernommen werden.
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Vom Bahnhof in Spaichingen (670 m ü. NN) können wir unser erstes Zwischenziel - den Dreifaltigkeitsberg – schon von Weitem sehen. Bis dahin folgen wir dem "Wanderweg Baden-Württemberg" (HW 3, Markierung: grüner Baum) über die Bahnhofstrasse ins Stadtzentrum zur Stadtpfarrkirche St. Peter und Paul; dort rechts auf die Hauptstraße und gleich wieder links hinauf in die Dreifaltigkeitsstrasse. Auf dem Stationenweg umgehen wir die serpentinenreiche Asphaltstrecke und erreichen nach einem kurzen, dafür aber steilen Anstieg den Dreifaltigkeitsberg mit der Wallfahrtskirche in 985 m Höhe.
Den höchsten Punkt des Dreifaltigkeitsberges markiert seit 1876 ein Buntsandsteinpfeiler. Der Obelisk wurde als Teil des Rheinischen Dreiecksnetzes zur Bestimmung von Größe und Form der Erde errichtet und ist heute der einzige noch erhaltene seiner Art. Am Obelisken vorbei, kommen wir zum Parkplatz mit einer Informationstafel über die vorgeschichtlichen Wallanlagen auf dem Dreifaltigkeitsberg.
Dann treffen wir auf den Donauberglandweg, dessen erste Etappe am Lemberg beginnt. Bis Mühlheim folgen wir nun der Markierung des Qualitätswanderweges mit dem Symbol „Grüner und blauer Halbkreis in weißem Quadrat“.
Eine Holztafel am Weg markiert die Europäische Wasserscheide zwischen Donau und Rhein. Nach 500 m verlassen wir den Wald und erreichen eine Hochfläche mit Magerrasen. Vor Böttingen wird der Wanderweg wieder fester, verläuft durch das Industriegebiet und oberhalb des Ortes um diesen herum. Schon ist diie Rundkapelle auf dem Alten Berg zu sehen und nach 2,5 km erreichen wir wieder angenehme Wege. Ein Kreuzweg führt durch Wacholderheiden hinauf zur Kapelle in 980 m Höhe ü. NN. Nachdem wir von dort die Aussicht genossen haben, wandern wir nach Süden auf sanften Wiesenwegen abwärts, um den Alten Berg herum, halten dann nach Osten und queren die Kreisstrasse.
Weiterhin absteigend, erreichen wir das tief eingeschnittene Schäfertal, in dem der Lipbach entspringt. Seinem Verlauf folgen wir bis Mühlheim. Das malerische Tal kann bei Hochwasser nicht passiert werden!
Bei der Grauentalquelle biegen wir nach links zum Schäferbrunnen ab und steigen kurz darauf rechts hinauf zum Allenspacher Hof. Den kurzen felsigen Wegabschnitt dorthin passieren wir mit Vorsicht – er war früher wegen Steinschlaggefahr häufig gesperrt. An einer beeindruckende Felswand vorbei, kommen wir zum Allenspacher Hof mit dem Naturdenkmal „Allenspacher Hoflinde“. Diese wurde um 1450 gepflanzt. Mit einem Stammumfang von 8,95 m und einer Kronenhöhe von 25 m ist die Sommerlinde der älteste und zugleich stärkste Baum im Landkreis Tuttlingen .
Über eine Wiese geht es rechts ab und Richtung Süden zum Waldrand. Oberhalb des Schäfertals wandern wir immer am Trauf entlang bis zum Aussichtspunkt "Glatter Fels" (906 m. NN), der einen Ausblick ins Lipbachtal Richtung Mühlheim bietet. Nach einem steilen Abstieg können wir 10 min. später im Lipbachtal in der Lippachmühle (752 m. NN) einkehren.
Wir folgen dem Lipbach bis nach Mühlheim a.d. Donau und biegen mit Blick auf das Mühlheimer Schloss nach rechts zum Bahnhof ab.
Hinweis
Öffentliche Verkehrsmittel
mit Bahn und Bus erreichbar
Spaichingen liegt an der Gäubahn Stuttgart – Singen (zweistündlicher Regional-Express-Halt) und ist in das Ringzug-System eingebunden.Anfahrt
Anfahrt zu Eisenbahnstraße 35B, 78549 SpaichingenParken
Parkplatz beim BahnhofKoordinaten
Kartenempfehlungen des Autors
Wanderkarte des Schwäbischen Albvereins im Maßstab 1 : 25.000: Spaichingen (W250), Ausgabe 2020, ISBN 978-3-947486-04-5
www.lgl-bw.de/unser-service/article/Spaichingen-W250
Herausgeber: Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg.
Ausrüstung
Feste Wanderschuhe, evtl. Teleskopstöcke; genügend Getränke und Verpflegung für unterwegsStatistik
- 19 Wegpunkte
- 19 Wegpunkte
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