Von Pratteln zur Ermitage Arlesheim
Pratteln, ein Vorort von Basel ist Ausgangspunkt dieser Streckenwanderung. In seiner Umgebung wurden die ersten Siedlungsspuren der Schweiz gefunden. Das heutige Industriegebiet Schweizerhalle begründete mit der Soleförderung den Wohlstand der Region. Ein sichtbares Wahrzeichen ist das Schloss. Es wurde 1275 als Weiherschloss erbaut und von einem Wassergraben umgeben. An der Ostseite des Schmiedplatzes befindet sich eines der ältesten Bauernhäuser, das heutige Bürgerhaus aus dem 16. Jahrhundert. Den historischen Kern von Pratteln bildet die reformierte Kirche St. Leodegar. Die spätgotische Kirche wurde auf den Fundamenten eines spätromanischen Gotteshauses errichtet.
Durch den Baselbieter Tafeljura führt die Wanderung zur Schauenburgflue mit der Ruine Neu-Schauenburg. Auf der Flue, dem höchsten Punkt der Tour (663 m ü. NN.), wurde die Ruine eines keltisch-römischen Höhenheiligtums restauriert.
In Arlesheim präsentiert sich die Ermitage als größter Englischer Landschaftsgarten der Schweiz. Die romantische Anlage mit Spazierwegen und Aussichtspunkten entstand noch vor der Französischen Revolution. Das bereits baufällig gewordene Schloss Birseck und sein Burghügel wurden mit Grotten und Weihern neu gestaltet und bildeten so die Grundlage für zahlreiche ähnliche Parks in ganz Europa. Auch ein Automaten-Kapuziner durfte nicht fehlen.
Wahrzeichen von Arlesheim ist der Dom. Nach der Reformation war er von 1679 bis 1792 Sitz des Domkapitels des Bistums Basel. In seinem Innern befindet sich die letzte in der Schweiz erhaltene Silbermann-Orgel aus dem Jahr 1761.
Autorentipp
Wegearten
Sicherheitshinweise
Es gibt keine sicherheitskritischen Wegabschnitte. Die exponierten Aussichtspunkte über den senkrechten Felswänden der Schauenburgflue sind jedoch nicht gesichert.Weitere Infos und Links
Natur und Landschaft der Region Basel: www.regionatur.ch (Pratteln, Tafeljura, Arlesheim, Ermitage)
Gemeinde Pratteln: www.pratteln.ch
Kulturdenkmäler in der Gemeinde Pratteln: www.baselland.ch/politik-und-behorden/direktionen/bau-und-umweltschutzdirektion/raumplanung/kantonale-denkmalpflege/inventare/ikd/pratteln
Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK: https://ekds.ch/database/9651a7a013594c13b004ab0ceb7a8d78
Stiftung Ermitage Arlesheim und Schloss Birseck: http://ermitage-arlesheim.net
private Webseite: www.ermitage-arlesheim.info
Kulturdenkmäler in der Gemeinde Arlesheim: www.baselland.ch/politik-und-behorden/direktionen/bau-und-umweltschutzdirektion/raumplanung/kantonale-denkmalpflege/inventare/ikd/arlesheim
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Vom Bahnhof Pratteln folgen wir den Wegweisern Richtung „Schauenburgflue“ durch die Bahnhofstrasse und dann links auf dem Tramwegli bis zur Endstation der Tram. Dort biegen wir rechts in die Schlossstrasse ein, an deren Ende das Schloss Pratteln steht. Anschließend überqueren wir die Oberemattstrasse hin zur Hauptstrasse 29 mit dem Bürgerhaus. Von der Kirche St. Leodegar geht es hoch in die Schauenburgerstrasse 17 zum ehemaligen Bauernhaus „Höch Huus“. Es überragt das Dorfzentrum.
Weiter aufwärts gehen wir durch den Essigweg bis zum Waldrand, an diesem entlang und nach der Schneise rechts durch den Wald Talhölzli zum Aussichtspunkt Stallacher in einer Lichtung. Über dem Hochrhein sehen wir im Norden die Kirche St. Chrischona beim markanten Sendeturm. Am Waldrand über dem Hof Neu Schauenburg zweigt der Weg links ab zum Berghof. Im Aufstieg erkennen wir den Blauen (1165 m) in 31 km Entfernung. Unterhalb der Hochebene Schauenburger Weid liegt die Ruine Neu Schauenburg. Unser nächstes Ziel, die Schauenburgflue, erreichen wir nach rechts durch den Wald. Von hier genießen wir die Aussicht über die Ruine Neu Schauenburg bis nach Liestal. Zurück bei der Weggabelung, führt uns der Weg nach Westen durch den Wald Richtung „Hoher Bannstein“. Nach einem Rechts- / Linksabzweig kommen wir auf dem Grenzweg zwischen den Kantonen Basel-Land und Solothurn zu dem alten Grenzstein. Unterwegs bietet sich ein erster Blick auf Basel.
Bei der Eichmatt sind wir im Naturschutzgebiet „Ermitage-Chilchholz“ angekommen, zu dem bereits der Landschaftsgarten Ermitage gehört. Nach Westen blicken wir über die Schlossruine Birseck nach Arlesheim. Den weiträumigen Landschaftspark erreichen wir beim Oberen Weiher, vor dem wir nach rechts zum Dreiröhrenbrunnen abbiegen. An den Waldhäusern vorbei geht es zum Mittleren Weiher und zum Felsentor, dem heutigen Eingang zur Ermitage und Schloss Birseck. Der empfohlene Rundgang ist bei ermitage-arlesheim.net beschrieben (s. Links).
Zurück beim Gärtnerhaus, überqueren wir nach links den Dorfbach und steuern über den Mühlebodenweg und die Kirchgasse auf den sehenswerten Arlesheimer Dom zu. Vom Domplatz gehen wir anschließend geradeaus weiter durch die Domstraße, nach links in die Hauptstraße und wieder rechts auf dem Tramweg zur Station Arlesheim Dorf. Mit der Straßenbahn fahren wir nach Basel und nehmen uns dort genügend Zeit um abschließend die Stadt am Rhein zu besichtigen.
Öffentliche Verkehrsmittel
mit Bahn und Bus erreichbar
Hinfahrt zum Bahnhof PrattelnRückfahrt mit der Tram ab Arlesheim Dorf
Fahrplanauskunft:
Anfahrt
A2 Ausfahrt Pratteln. Nach dem grossen Kreisel links in die Wasenstraße zum P+R Parkplatz Bahnhof Pratteln: Wasenstrasse 10, 4133 PrattelnParken
Parken auf dem P+R Parkplatz Bahnhof PrattelnKoordinaten
Buchempfehlungen des Autors
- Hans-Rudolf Heyer: Die Eremitage in Arlesheim. Ein Spazier- und Gedankengang. (Schweizerische Kunstführer. Nr. 672, Serie 68). Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 2000, ISBN 978-3-85782-672-6.
-
Oppler Dominique (2014): Ausflug in die Vergangenheit - archäologische Streifzüge durchs Baselbiet. Librum P&E, Hochwald. ISBN 978-3-9524300-5-7
Kartenempfehlungen des Autors
Ausrüstung
Feste Wanderschuhe mit gutem Profil, evtl. Teleskopstöcke; ausreichende Verpflegung und Getränke für unterwegsStatistik
- 15 Wegpunkte
- 15 Wegpunkte
Fragen & Antworten
Bewertungen
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