Von Hausach über den Brandenkopf nach Steinach im Kinzigtal
Autorentipp
Einkehrmöglichkeit
Brandenkopf mit AussichtsturmSicherheitshinweise
Für den Aufstieg zum Brandenkopf ist eine sehr gute Kondition erforderlich, dazu Trittsicherheit auf teils steilen Felsenpfaden und Orientierungssinn. Bei feuchter Witterung sollte die Tour nicht durchgeführt werden.Weitere Infos und Links
Panoramaaufnahme vom Brandenkopfturm auf die Schwäbische Alb: www.panorama-photo.net/panorama.php?pid=20980
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Vom Bahnhof Hausach (242 m ü. NHN) gehen wir mit der roten Raute des Westwegs in Richtung Stadtmitte zum Westweg-Infoportal, durch dieses auf dem Kinzigdamm zum Wegweiser „Wintergarten“. Ab jetzt folgen wir der gelben Raute zur „Fußgängerbrücke Kinzig“, passieren die Kinzig und blicken „Überm Wintermaxenhof“ auf Hausach und das Kinzigtal zurück. Vor uns liegt das Einbachtal mit seinem Zentrum „Einbach-Dorf“. Hinter der „Zimmerei“ beginnt links der steile Aufstieg auf dem Naturfreunde-Weg, immer mit dem Ziel „Brandenkopf“. An der Weggabelung „Oberer Brandenkopfweg“ stoßen der Große Hansjakobweg (Schlapphut) und der Westweg hinzu. Alte Marksteine von 1741 kennzeichnen hier die Grenzen zwischen dem einstigen Reichstal Harmersbach (HH) und den Kinzigtäler Besitzungen der Fürsten von Fürstenberg (FF). Gemeinsam geht es den steinigen Pfad zum Aussichtsturm auf dem Brandenkopf in 945 m Höhe hinauf. Von oben schweift der Rundblick über die Schwarzwaldgipfel von der Hornisgrinde bis zum Feldberg, bei guter Fernsicht von der Schwäbischen Alb über die Schweizer Alpenkette und das Rheintal bis zu den Vogesen. Das Wanderheim des Schwarzwaldvereins bietet Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeit.
Nach der Rast gehen wir links weiter auf dem Hansjakobweg zum Farnlehenkopf. Hier musste der offizielle Wanderweg wegen der Gefahr durch Eisabwurf vom nahegelegenen Windrad umgelegt werden und führt jetzt in einem Bogen um dieses herum. Geübte und trittsichere Bergwanderer können in der eisfreien und trockenen Zeit dem alten Felsenpfad entlang der historischen Grenze stets geradeaus abwärts folgen bis der Hansjakobweg wieder von rechts einmündet, dazu einer der ältesten Naturlehrpfade (NL) Deutschlands. Am Schwarzenbachsattel mit Schutzhütte, Rast- und Grillplatz gönnen wir uns eine Pause mit herrlicher Aussicht.
Dann verlassen wir den Hansjakobweg schon wieder und folgen der gelben Raute auf dem breiten Nill-Sattelweg im Hang der Nill zum Nillwald. Die Nillhöfe sind bereits im Jahr 1313 erwähnt. Auf dem Nillkopf soll sich ein gallorömisches Heiligtum (Heidenkirche) befunden haben. Beim einstigen Traditionsgasthaus Nillhof startet der 2021 eingeweihte Ortenauer Sagenrundweg „Karfunkelstadt“, der auf Heinrich Hansjakobs gleichnamige Erzählung zurückgeht. Die hübsche Agathe versuchte darin, sich vor der Zwangsheirat mit dem König der Zwerge durch Flucht auf einem Pferd zu entziehen. Auf Pferde umgesattelt hat auch der Nillhofwirt nur wenige Monate nach der Wiedereröffnung seiner Gaststätte. Wanderer sind jetzt leider nicht mehr willkommen. Die wunderschöne Aussicht bleibt dennoch erhalten.
Ab dem „Niller Eck“ sind wir wieder ein Stück auf dem Hansjakobweg unterwegs. Mit großartigen Ausblicken zum Schliffkopf wandern wir oberhalb der „Karfunkelstadt“ (hier wurde früher in Heimarbeit böhmischer Granat geschliffen) zur „Fischerbacher Höhe“. Hier nehmen wir den mit gelber Raute (spärlich) markierten Kinzigtäler Jakobusweg über die Oberentersbacher Hütte zum Aussichtspunkt Katzenstein: über Bollenbacher Eck und immer geradeaus zum Dierlisberger Eck, wo der Jakobusweg abzweigt. Weiter mit gelber Raute zum Katzenstein, einem schönen Aussichtspunkt mit Bänken. Nach dem steilen Abstieg über den Felsenpfad weist der Katzensteinweg zum „Oelwald“, wo wir wieder auf den Hansjakobweg stoßen, dem wir bis Steinach folgen – über das Weberskreuz auf dem Fenschenbergweg zum Kinzigsteg.
Am gegenüberliegenden Ufer entlang erreichen wir Steinach, halten immer geradeaus, durch ein Industriegebiet zum Adlerplatz. Das Fachwerkhaus „Schwarzer Adler“ ist das Wahrzeichen von Steinach und jetzt ein chinesisches Lokal. Gegenüber bietet das Gasthaus Rose gutbürgerliche Küche. Über den „Felsenkeller“ kommen wir schließlich zum Bahnhof um mit der Ortenau S-Bahn wieder zum Ausgangspunkt zurückzukehren.
Hinweis
Öffentliche Verkehrsmittel
mit Bahn und Bus erreichbar
Der Bahnhof Hausach liegt an der Strecke der Schwarzwaldbahn (Karlsruhe - Offenburg – Konstanz) und der Ortenau S-Bahn (Deutsche Bahn AG: www.reiseauskunft.bahn.de)
Rückfahrt vom Bahnhof Steinach mit der Ortenau S-Bahn
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