Punta Venezia 3095m über Couloir del Porco
Anstiege zum Rifugio Giacoletti:
1.) Wir steigen rechts der Poquelle am Weg V16 über eine enge Steilstufe in das breite Hochtal unter dem Colle delle Traversette an. Am Karboden zweigt bald links der Weg V19 zu einer steilen Rinne nach Süden ab. Der einfache, aber steile Zustieg in diese Rinne kürzt den Sentiero del Postino ab, der etwas weiter oben vom V16 nach links abzweigt. Über diesen teilweise durch Stahlseil und Klammern gesicherten Pfad gelangt man in der steilen Ostflanke der Punta Venezia in einem weiten Linksbogen in den Mittelteil der oben genannten Steilrinne. Zuletzt wird an wenigen Klammern in sie abgestiegen. Über kurze Felsstufen geht es nun recht steil ein Gerölltal hinauf, in dem weit in den Sommer hinein noch Firnreste vorhanden sind. Hinter einer kleinen Scharte flacht das Gelände ab und man sieht bald das Rifugio Giacoletti im geräumigen Colle del Losas zwischen Rocce Alte und Punta Udine.
2.) Von der Poquelle kann am bequemen Wanderweg V13 zum Lago Fiorenza angestiegen und an seinem Südufer rechts abgezweigt werden. Über eine steile Gras-Geröllflanke erreichen wir die Ebene zwischen Lago Superiore und Lago Lausetto. Hierher gelangt man auch vom V16 etwas oberhalb der Poquelle durch eine Querung steiler Osthänge entlang des V17 hoch über dem Lago Fiorenza. Wir wandern nun am Weg V14 in weiten Kehren über eine Geröllflanke westwärts höher und wenden nach Norden in ein Kar unter dem Colle del Losas. Das Rifugio auf dem Sattel bleibt noch lange verborgen.
Autorentipp
Einkehrmöglichkeit
Locanda ReginaRifugio Albergo Alpino Pian del Re
Rifugio Vitale Giacometti
Sicherheitshinweise
Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und etwas Klettergeschick sind nötig.
Im Couloir del Porco besteht Steinschlaggefahr und können weit in den Sommer hinein Schneefelder vorhanden sein.
Weitere Infos und Links
Rifugio Giacoletti: http://www.giacoletti.it/Start
Ziel
Wegbeschreibung
Direkt hinter der Nordfassade des Rifugio Giacoletti zweigt der Anstieg von den Hauptwanderwegen westwärts in felsiges Blockgelände ab. Entlang der Ostwand der Punta Udine geht es über große Blöcke und noch spät im Sommer vorhandenen Firnresten bis zum Fuß des Couloir del Porco. Diese Steilrinne führt auf den Sattel, der Punta Udine und Punta Venezia voneinander trennt. Wir queren die (schneegefüllte) Rinne zum groß markierten Einstieg in den gesicherten Steig. Nun wird in der felsigen, nordseitigen Begrenzung der Rinne zum Sattel hinaufgeklettert. An steilen und glatten Wandpartien helfen wenige Klammern. Ansonsten geht es in gut gestuften Felsrinnen, griffigen Platten und kleinen Gesimsen im kurzen Zickzack meist durch Ketten, manchmal durch Einfachseile gesichert zur Scharte hinauf.
Zur Punta Venezia wenden wir uns nach Norden. Der mit Steinmännern und gelben Strichen markierte Normalweg führt nun durch die blockigen Geröllhänge auf der französischen Westflanke. Wir queren lange nordwärts zu einer deutlichen Felsrippe. Unter ihr wird dann steil ostwärts und zuletzt über kurze Rinnen zur Scharte mit dem Bivacco Venezia hinaufgestiegen. Hier wechseln wir in die Gipfelostflanke. Den Gratturm hinter dem Biwak umgehen wir ostseitig. Vor dem glatten Verbindungsgrat zum Gipfelfels wird in einer Blockrinne kurz westseitig abgeklettert und über Felsstufen auf engem Pfad der Gipfelgrat zurückgewonnen. Will man das Gipfelkreuz erreichen, müssen wenige Meter am senkrechten Gipfelfelsblock (II°, Sicherungshaken) recht ausgesetzt, aber gut griffig überklettert werden (alternativ auch über einen leicht überhängenden Riss an einem bauchigen Block etwas links davon).
Abstieg entlang des Anstiegs, wobei sich ab der Scharte noch der weniger gut markierte Anstieg auf die Punta Udine anbietet.
Vom Rifugio Giacometti kann alternativ südwärts über den V14/V17 unschwer zum Lago Superiore und entlang des Lago Fiorenza zum Pian del Re abgestiegen werden.
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