Mühlhauser Wacholderheide und Schwenninger Moos
Auf dieser aussichtsreichen Rundwanderung erkunden wir zahlreiche Naturschönheiten der Baden-Württembergischen Doppelstadt Villingen-Schwenningen.
Vom Bahnhof Schwenningen aus führt der Rundweg zum 791 m hohen Türnleberg, dem Hausberg der Stadt. Auf ihm war einst eine sogenannte Abschnittsburg, die vermutlich von einem Stammesfürsten der Hallstattzeit (750-400 v.Chr.) erbaut wurde. Vom Hochplateau aus schweift der Blick auf die Gipfel der Südwestalb vom Lemberg über den Dreifaltigkeitsberg bis zu den naheliegenden Zeugenbergen Hohenkarpfen und Lupfen. Dazwischen liegt das Naturschutzgebiet Mühlhauser Wacholderheide direkt am Wanderweg oberhalb des Schwenninger Ortsteils Mühlhausen. Sehenswert im schmucken Ortsbild sind das Heimatmuseum, unterhalb der Kirche das Alte Pfarrhaus und der Göpelhausplatz mit Backhaus, Göpelhaus und Moste.
Am Ursprung der „Stillen Musel“ vorbei führt der Rückweg zum Schwenninger Moos mit dem Neckarursprung.
Die Route folgt zum Teil dem Schwenninger Geschichts- und Naturlehrpfad mit seinen informativen Tafeln am Wegrand.
Autorentipp
Mitten im Naturschutzgebiet lohnt sich nach links ein kulinarischer Abstecher zum Restaurant Waldeslust mit Schweizer Küche.
Wegearten
Sicherheitshinweise
Es gibt keine sicherheitskritschen Wegabschnitte
Weitere Infos und Links
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Ausgangspunkt dieser Rundwanderung ist der Bahnhof Schwenningen (685 m ü. NN.). Davor finden wir einen Wegweiser, der mit der gelben Raute des Schwarzwaldvereins und dem rotem Kreuz des Schwäbischen Albvereins zum Zwischenziel „Türnleberg 3,0 km“ zeigt. Durch die Unterführung queren wir geradeaus das Gelände der Landesgartenschau 2010 über einen Steg zur Fußgängerampel. Weiter geht es durch die Quergasse, rechts in die Werastraße, links die Lammstraße hoch zur Brenzstraße, links weiter und "Am Waldfriedhof" nach rechs auf den Panoramaweg (710 m ü. NN.). Am Waldrand entlang blicken wir zurück auf Schwenningen und steigen dann die Frühlingshalde über die langgezogene „Knieschnappertreppe“ weiter aufwärts. Unter der B27 hindurch gehen wir vor dem AOK Trimmpark nach rechts und „Beim Waldeck“ den Pfad nach links hoch zum „Setzebrünnele“. Ab hier folgen wir gleichzeitig auch dem Schwenninger Geschichts- und Naturlehrpfad (GNL). Am Hang des Burgrains steigen wir die Stufen hinauf zum Grenzweg, der ehemaligen Grenze zwischen Baden und Württemberg. Links am Weg steht ein alter Grenzstein von 1860 mit den württembergischen Geweihstangen und dem Zeichen „GB“ für Großherzogtum Baden. Mit der gelben Raute gehen wir auf dem schmalen Pfad weiter zum Türnleberg. An seinem Fuß informieren zwei Tafeln des GNL über die Abschnittsburg und den südlich davon gelegenen Grabhügel eines Burgherrn.
Rechts davon steigen wir auf einem in Serpentinen ansteigenden schmalen Pfad zu dem Bergvorsprung hinauf, wo einmal die Abschnittsburg stand. Unser Weg führt am Hochbehälter der Bodensee-Fernwasserversorgung vorbei zum „Wanderparkplatz Türnleberg“ auf dem Plateau des Bergs. Von hier oben genießen wir die prächtige Aussicht zum Hang der Mühlhauser Wacholderheide. Am Horizont erheben sich die Gipfel der Südwestalb mit Lemberg (1015 m ü.NN., höchster Berg der Schwäbischen Alb; rechts: Fernmeldeturm Deilingen), Klippeneck (980 m, Gebäude), Dreifaltigkeitsberg (985 m, Kirche), Zundelberg (darunter das Dorf Hausen ob Verena), Hohenkarpfen (912 m, Kegelform) und Lupfen (976 m, Turm).
Bereits mit dem Blick auf den gegenüberliegenden Hang der Mühlhauser Wacholderheide folgen wir links dem Waldrand auf einem schmalen geschotterten Pfad entlang einer herrlichen Blumenwiese, queren den Guckenbühl nach rechts und gehen wieder links am Waldrand entlang über den „Ortholzweg“ nach Mühlhausen zur Kirche hinab. Vor dieser biegen wir links ab zum alten Pfarrhaus. Das malerische Fachwerkhaus wurde 1669 erbaut. Nach rechts zweigt die Straße zum sehenswerten Göpelhausplatz ab. In seiner Mitte steht ein schmucker Brunnen. Ein schreitender Sämann und Relieftafeln mit der Thematik vom Korn zum Brot erinnern an die über Generationen unveränderten Arbeitsvorgänge um das wichtigste Grundnahrungsmittel. Im Göpelhaus steht ein gusseiserner Göpel. Durch Ochsen oder Pferde in Bewegung gehalten, trieb er die Dresch- und Futterschneidmaschinen an. Vor der "Moschte" laden Bänke zur Rast ein.
Danach gehen wir weiter durch den Ort zur Bushaltestelle und biegen nach rechts in den Scheibenweg ab. Mit der gelben Raute steigen wir hinauf zum Naturschutzgebiet „Mühlhauser Halde“, das einen schönen Rückblick über Mühlhausen zum Türnleberg bietet. Am Ende des hangparallelen Weges müssen wir beim Wegkreuz einen Umweg von 500 m über den Standort „Steineschle“ machen, um sicher die Kreisstraße zwischen Weigheim und Mühlhausen überqueren zu können. Ihr entlang verläuft der Radweg steil abwärts zur Weggabelung „Kohlbrunnen“, wo wir wieder links ins Naturschutzgebiet abbiegen. Wenig später queren wir nach rechts die „Mühlbachfurt“ und kommen zu einem Wegkreuz. Von hier könnten wir einen Abstecher nach links zum Teufelsloch unternehmen. Der markierte Wanderweg führt weiter zu den „Hirschgräben“, über die B523 zum „Hinterbühl“. Auf dem geschotterten Weg entlang der Bundesstraße zum „Sandspitz“ sehen wir auf der linken Seite die Hinweistafel zur „Stillen Musel“. Sie mündet nach 14 km Lauf direkt in die noch junge Donau beim Zusammenfluss von Brigach und Breg.
Beim „Kugelbühl“ biegen wir rechts ab auf einen samtenen Waldpfad Richtung Schwenninger Moos. „Am Grenzweg“ folgen wir ein kurzes Wegstück der ehemaligen Landesgrenze und der B523 Richtung „Hilben“ und unterqueren „Am Kugelbühl“ die B27. Weiter gehen wir auf dem Ostweg bis zur Weggabelung „Hilben“ und dort links zum „NSG Schwenninger Moos (Ost)“. Ab dem „NSG Schwenninger Moos (West)“ sind wir auf dem Neckarweg unterwegs zum Neckarursprung.
Mitten im Naturschutzgebiet lohnt sich nach links ein kulinarischer Abstecher zum Restaurant Waldeslust mit Schweizer Küche.
Zwischen dem „Neckarursprung“ im Schwenninger Moos und der „historischen Neckarquelle“ am Möglingsee liegen noch 1,5 km vor uns. Durch den Neckargarten kehren wir schließlich zum Bahnhof Schwenningen zurück.
Öffentliche Verkehrsmittel
mit Bahn und Bus erreichbar
Hinfahrt zum Bahnhof Schwenningen(Neckar)
Fahrplanauskunft:
Nahverkehr Baden-Württemberg: www.efa-bw.de
Deutsche Bahn AG: www.reiseauskunft.bahn.de
Anfahrt
Über A81 AS 35 Villingen-Schwenningen, B27 nach Villingen-Schwenningen, Ausfahrt Richtung VS-Weigheim/VS-Mühlhausen/VS-Schwenningen-Ost zum Bahnhof Schwenningen:
Ziel für Navi: Erzbergerstraße 18, 78054 Villingen-Schwenningen
Parken
Zahlreiche Parkplätze beim Bahnhof SchwenningenKoordinaten
Buchempfehlungen des Autors
75 Jahre Naturschutzgebiet Schwenninger Moos: Broschüre mit 45 Seiten der Staatlichen Naturschutzverwaltung Baden-Württemberg beim Regierungspräsidium Freiburg; Online-Publikation: www4.lubw.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/243794
Kartenempfehlungen des Autors
Wanderkarte des Schwarzwaldvereins und des Schwäbischen Albvereins im Maßstab 1:25.000 (Neue Serie):
W249 Villingen-Schwenningen (Baar, Rottweil, Schramberg) ISBN 978-3-86398-475-5
erhältlich im Buchhandel, der Touristinfo sowie der Hauptgeschäftsstelle des Schwarzwaldvereins in Freiburg www.schwarzwaldverein.de E-Mail: verkauf@schwarzwaldverein.de (Sonderpreis für Mitglieder!)
Ausrüstung
Normale Wanderausrüstung
Statistik
- 54 Wegpunkte
- 54 Wegpunkte
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