Geologische Besonderheiten im Hegau
Der Rundweg beginnt am Bahnhof Immendingen, führt durch den neugestalteten Donauuferpark zur Immendinger Hauptversinkungsstelle an der Donau, weiter entlang der Donau oder durch ihr trockenes Bett zur zweiten Versinkungsstelle. Die Quellflüsse Brigach und Breg verschwinden hier an bis zu 150 Tagen im Jahr vollständig im porösen Jurakalk der Schwäbischen Alb und tauchen erst im rund zwölf Kilometer entfernten Aachtopf wieder auf. Ihr Wasser führen sie dann nicht mehr dem Schwarzen Meer, sondern über die Radolfzeller Aach dem Bodensee und über den Hochrhein schließlich der Nordsee zu.
An Dolinen im Wald vorbei, führt der Weg zum Vulkankrater Höwenegg. Sein Basaltgestein wurde noch bis 1979 für den Straßenbau abgebaut. Dabei wurden die beiden noch existierenden Burgenreste weitestgehend zerstört. Im ehemaligen Steinbruch bildete sich ein natürlicher See aus, der aber malerisch wie ein Kratersee erscheint.
Weitere Details im "Wanderservice Schwarzwald" des Schwarzwaldvereins: www.wanderservice-schwarzwald.de/r/35529858
Autorentipp
Wegearten
Einkehrmöglichkeiten
Nina's Ess-ArtLandgasthof Kreuz Immendingen
Gasthof Hauser
Sicherheitshinweise
Für die Durchschreitung der Donau ist Trittsicherheit erforderlich. Bei Hochwasser der Donau kann die Tour in der beschriebenen Form nicht durchgeführt werden!Weitere Infos und Links
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Am Bahnhof Immendingen überqueren wir die Gleise auf der Brücke ohne Wegmarkierung zum Gewerbepark, biegen gleich rechts ab und sind nach wenigen Metern im neugestalteten Donauuferpark angekommen. Am Ufer der Donau entlang führt der Weg zur Donaubrücke und rechts entlang zur Immendinger Hauptversinkungsstelle der Donau, anschließend durch die neugestaltete Unterführung. Wo der hölzerne Wegweiser zur Donauversinkung zeigt, ignorieren wir den asphaltierten Zugang und gehen stattdessen links und vor der Holzbrücke weiter der Donau entlang, links hinunter und auf einem schönen Wiesenweg durch die Bruckäcker bis zur Radwegbrücke. Nach dem Wanderparkplatz erreichen wir links das Kiosk Nina's Ess-Art. Hier startet der Premiumwanderweg „Donauversinkung“ mit Erläuterungen zu dem einmaligen geologischen Phänomen. Der Markierung „DonauWellen“ folgen wir dem Pfad entlang der Donau oder steigen auf Stufen in ihr trockengefallenes Bett ab der zweiten Versinkungsstelle im Gewann Brühl hinab.
Nach der Donaufurt steigt der Weg rechts hoch Richtung Doline Michelsloch. Wo die "DonauWellen“ zum ehemaligen Bahnhof Hattingen weisen, gehen wir geradeaus weiter, queren die Kreisstraße zum Parkplatz und nehmen den gegenüberliegenden Waldpfad an der Doline Gefallenes Loch vorbei. Von 1830 bis heute ist die einst 40–50 m tiefe Grube auf nur noch 4 m Tiefe natürlich aufgefüllt worden - bei einem Durchmesser von 15 m. Im Kirchtal geht es premiummäßig weiter nach rechts zum „Abzweig Kirchtal West“ und gleich links auf eine Waldlichtung mit schöner Aussicht vom Rastplatz. Weiter schlängelt sich der Pfad bis zur Doline Michelsloch und zum nächsten Rastplatz im Breitenfeld. In der Nähe lag die Doline „Hattinger Loch“. Sie ist jedoch mit Abfällen zugeschüttet worden. Mitten im Wald lädt eine Holzbank dazu ein, den Hegaublick zu genießen, bevor wir die Landstraße zwischen Immendingen und Engen überqueren. „An der Dachsmühle“ gehen wir nach Norden bis zum „Abzweig Mauenheimer Weg“ mit Grillplatz. Hier biegen wir links ab und wiederum im Wald „Bei der Ruine Höwenegg Süd“.
Gleich stehen wir vor dem Schutzzaun des 85 m tiefen Höweneggkraters mit seiner Basaltwand, in der jedes Jahr Kolkraben und Wanderfalken brüten. Das Areal steht seit 1983 unter Naturschutz. Zahlreiche Fossilienfunde während vieler und immer noch stattfindender Grabungskampagnen machen den Höwenegg zu einem Eldorado für Paläontologen. Nahezu vollständig erhaltene Skelette von Säugetieren (Urpferdchen Hipparion, Antilopen, hornloses Nashorn) konnten bisher geborgen werden. Am Zaun entlang gehen wir links um den Kratersee herum zu einer Himmelsliege auf der Anhöhe und genießen von ihr die Aussicht auf den Kratersee und den entfernten Bodensee. Deutlich ist der Kirchturm von Radolfzell am Untersee zu erkennen. „Am Gundelhof“ setzen wir die Umrundung des Naturschutzgebietes fort. „Bei der Ruine Höwenegg Nord“ endet der kleine Umweg, der den Asphaltanteil des Premiumwegs reduziert und „Am Höwenegg“ wieder die Fahrstraße erreicht. Gegenüber liegen der Wanderparkplatz „Gundelhof-Höwenegg“ und die Bushaltestelle als alternative Ausgangspunkte der Tour.
Vom Wegweiser „Rehhag“ führt der Waldweg parallel zur Straße zum „Pfaffenwinkel“. Gegenüber blicken wir auf den ehemaligen Standortübungsplatz der Immendinger Kaserne – heute Daimler Innovationszentrum. Fernab vom motorisierten Verehr biegen wir rechts ab und gelangen auf verschlungenen Wegen zur Donauhalde mit ersten Ausblicken über die Donau. Beim Wegweiser „An der Donauversinkung“ unterqueren wir die Bahnstrecke zum Parkplatz Donauversinkung. Dort folgen wir dem Schwarzwald-Jura-Bodensee Weg zurück bis zum Bahnhof Immendingen.
Auf dem Weg dorthin bietet sich eine Schluss Einkehr im Landgasthof Kreuz an.
Hinweis
Öffentliche Verkehrsmittel
mit Bahn und Bus erreichbar
Der Bahnhof Immendingen liegt an der Strecke der Schwarzwaldbahn von Offenburg nach Konstanz, der Donautalbahn von Donaueschingen nach Ulm und ist Ausgangspunkt der Wutachtalbahn über Blumberg nach Waldshut.
Fahrplanauskunft:
Nahverkehr Baden-Württemberg: www.efa-bw.de
Deutsche Bahn AG: www.reiseauskunft.bahn.de
Anfahrt
Auf B311 bis Bahnhofstraße in 78194 ImmendingenParken
Parkplätze beim Bahnhof ImmendingenKoordinaten
Kartenempfehlungen des Autors
Wanderkarte des Schwarzwaldvereins 1:25 000 (grüne Serie): Blumberg (W259) – Wutachschlucht, Donaueschingen (Herbst 2018), ISBN 978-3-86398-485-4
Herausgeber: Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg.
Ausrüstung
Feste Wanderschuhe mit gutem Profil, evtl. Teleskopstöcke; ausreichende Verpflegung und Getränke für unterwegsStatistik
- 41 Wegpunkte
- 41 Wegpunkte
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