Der halbe Gallus - Heimbach
Autorentipp
Sicherheitshinweise
Es kann im Wald im Aufstieg zu den Steinbrüchen bei Regen rutschig sein.Weitere Infos und Links
Die Gallus-Legende:
Sankt Gallus lebte gern im Wald.
So sind die Eremiten halt!
Doch wie die Wälder früher waren:
Dort lauern vielerorts Gefahren.
So traf er einst im tiefen Tann
des nächtens einen Bären an.
Ein Tier, das nicht nur Beeren frisst,
mit dem - klar - nicht zu spaßen ist!
Sankt Gallus lief die Galle über:
"Wenn schon ein Tier, dann lieber Biber!"
(Ein Biber muss es deshalb sein,
weil er so passend ist als Reim!).
"Ein Bär in hiesiger Natur",
fand Gallus, "das macht Ärger nur!
Er stört beim Beten und beim Sinnen...
er hebe besser sich von hinnen!"
Zwar war’s des frommen Manns Bestreben,
vom Essen ihm was abzugeben,
doch machte er dem Untier klar,
dass dafür Arbeit nötig war.
„Zieh los und hol mir Feuerholz!“
Der Bär, er dachte wohl: „Was soll’s?“,
ergriff im Tann vom Holz ein Stück
und kam mit dem voll Stolz zurück.
Er ließ es in die Gluten fallen,
gehorchte damit brav St. Gallen.
(Hier merkt man schon, woher die Stadt
Seit damals ihren Namen hat.)
Sankt Gallus aber dankte ihm
und gab ein Brot dem Ungetüm
als Anerkennung und als Lohn
Für gute Kooperation.
Doch machte er dem Bären klar,
dass dies ein Einzelfall nur war:
Er solle künftig Menschen meiden,
dann könne man ihn besser leiden.
Es nickte und verschwand der Bär.
Sankt Gallus aber wird seither
verehrt, weil Tiere auf ihn hören
und unsereins drum nicht mehr stören.
So jedenfalls geht die Legende.
(Zwar weiter noch, doch hier zu Ende.)
Ich hab, erklär ich unumwunden,
euch keinen Bären aufgebunden!
KG 6/2020
Mehr zu Sankt Gallus:
https://de.wikipedia.org/wiki/Gallus_%28Heiliger%29
Die Einkehr am Schluss:
Die komplette Runde des Galluswegs findet sich hier:
https://www.tourismus-bw.de/Media/Touren/St.Gallus-Rundweg-Heimbach
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Start ist am Friedhof von Heimbach, ziemlich hinten im Ort, wenn man von der B3 aus ins Dorf hineinfährt. Es geht gleich rechts aufwärts auf einem Weg, der den schönen Namen "Vorderer Hinterfeldweg" trägt. Ab dem Punkt, an dem sich mehrere Wege treffen - ein kleines Denkmal ist in der Nähe - seid ihr auf dem ausgeschilderten St. Gallus-Rundweg. Der führt halbrechts weiter in den Wald und dann in einem kleinen Schlenker aufwärts durch die Botanik zum Sandsteinbruch.
Ihr steht vor einer großen Felswand. Mindestens 600 Jahre lieferten die Heimbacher Steinbrüche Material für das Münster. Die Baumeister in Freiburg setzten aber mit der Zeit mehr auf Sandsteine aus anderen Brüchen, weil sie leichter zu bearbeiten sind.
Nun führt der Weg in leichtem Bogen weiter durch den Wald, einfach der Beschilderung Gallus-Weg folgen. Gut 1 km nach dem Steinbruch ist der Punkt mit dem Wegzeichen „Wegkreuz“ erreicht. Eine kleine Hütte kann für eine Rast gut sein, wer jetzt schon eine braucht ;-). Dort die Straße überqueren. Nach einigen Metern zweigt links ein schmaler Pfad ab, der bald durch schönen Hochwald zum nächsten Wegweiser führt mit Namen Forsterloh. Um das nicht zu verpassen, müsst ihr kurz vorher scharf links abbiegen auf den Weg, der oberhalb der Landstraße verläuft. Alles beschildert!
Die Straße überquert ihr, und dann kommen bald die schönen Aussichten. Der Weg verlässt den Wald, überquert die Straße Heimbach-Bombach, und kurz danach geht’s links ab zur Südumrundung des Vögelisberges. Der ist insofern interessant, als oben drauf zwei rote Säulen stehen, die im 18. Jahrhundert als Galgen errichtet wurden. Seinem Zweck wurde das Teil aber nicht zugeführt, diente wohl eher zur Abschreckung. Aus der Ferne sehen die beiden Säulen wie Schornsteine aus.
Nun seid ihr auf einem aussichtsreichen Weg auf dem Kamm durch Streuobstgärten unterwegs, bald auch durch Reben. An einer Wegkreuzung, an der man auch noch was über Gallus lernen kann (soweit ich mich erinnere), folgt ihr dem Sträßle scharf links bergab, das in den Ort hinunter führt. Dort rechts abbiegen in die Alte Mühlenstraße. An deren Ende nehmt in den Fußweg links hoch zur Hauptstraße und damit zu dem kleinen Platz am Schloss. Und am Schlosscafé!
Von dort sind’s dann nur noch 200 Meter durchs Dorf zum Startpunkt zurück.
Hinweis
Öffentliche Verkehrsmittel
mit Bahn und Bus erreichbar
Erstaunlich gut. Zug ab Freiburg, Bus ab Emmendingen bzw. Riegel Malterdingen auch an Wochenenden ungefähr stündlich nach Heimbach Rathaus.
Fragen & Antworten
Hier kannst du gezielt Fragen an den Autor stellen.
Bewertungen
Fotos von anderen