Bärenthal: Rundweg Roter Bär
Die Rundwanderung im unteren Bäratal führt zu bizarren Felsformationen wie dem Felsentor.Christliche Symbole kennzeichnen den schluchtartigen Felsenweg „Am Täle“, die ursprüngliche Verbindung zwischen Bärenthal und Gnadenweiler. Der Weiler verdankt seinen Namen der Gnade des Hohenzollernfürsten aus Sigmaringen, der 1832 seinen Bärenthaler Untertanen die Errichtung eines neuen Weilers zubilligte. 175 Jahre später wurde auf dem „Gnadenweiler“ die sehenswerte Kapelle „Maria, Mutter Europas“ erbaut.
Auf dem Heuberg waren die Bauern stets „steinreich“. Mit den Lesesteinen errichteten sie Steinriegelhecken an ihren Gemarkungsgrenzen und schufen so neue Lebensräume für die Natur. Der Heckenlehrpfad Vogelbühl informiert über die typischen Straucharten der Steinriegelhecken und deren heilende Wirkung.
Eine historische Sehenswürdigkeit ist die 900 Jahre alte Schlösslemühle im Ortsteil Ensisheim. Sie besaß von 1911 bis 1963 das größte oberschlächtliche Wasserrad aus Holz in Europa (12 Meter Durchmesser).
Weitere Details im Portal „Donau-Heuberg“:
https://regio.outdooractive.com/oar-donau-heuberg/de/r/15074076
Autorentipp
Wegearten
Einkehrmöglichkeiten
Café KapellenblickSicherheitshinweise
Für den steilen Abstieg ins Bäratal ist Trittsicherheit von Vorteil. Nach Regenfällen können die Naturwege schmierig und rutschig seinWeitere Infos und Links
Kapelle: maria-mutter-europas.de, de.wikipedia.org/wiki/Wallfahrtskapelle_Maria,_Mutter_Europas
Gemeinde: www.baerenthal.de, www.gnadenweiler.de
Tourismus: www.donaubergland.de/wandern
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Ausgangspunkt der Rundwanderung ist die Bushaltestelle „Bärenthal Rathaus“ bzw. der Wanderparkplatz an der L440 bei Anfahrt mit dem PKW.
Beim Wegweiser „Bärenthal Ortsmitte“ des Schwäbischen Albvereins biegen wir Richtung „Felsentor“ in die Bergstraße ein. Durch die Gnadenweiler Straße verlassen wir den Ort am Rand des Naturschutzgebiets Hüttenberg. Hier werden wieder Schafe und Ziegen als Landschaftspfleger eingesetzt, um die Magerrasen der Wacholderheide zu erhalten. Weiter aufwärts steigen wir geradeaus durch das „Am Täle“ genannte Felsental zum Näherinnenfels am Felsentor hinauf. „Am Sauwegle“ vorbei begleiten uns auf dem Weg nach Gnadenweiler christliche Kleindenkmale. Sie hat Adam Biselly hier her gebracht hat, um seine Trauer über den Tod seines Vaters Johannes zu bekunden, der 1870 im deutsch-französischen Krieg fiel.
Oberhalb dieses „Täle“ erreichen wir das Sigrist-Kreuz und den Bildstock „Emmaus-Jünger“. Wie beschwerlich die Lebensbedingungen der Bärenthaler im 19. Jahrhundert waren, dokumentiert eine Tafel bei der Gabelung „Ausstieg Täle“. Im Jahre 2007 wurde auf dem Gnadenweiler die Kapelle „Maria Mutter Europas“erbaut. Ihr sollten wir über einen lohnenden Umweg auf jeden Fall einen Besuch abstatten.
Zurück in der Mitte des Weilers biegen wir links ab auf den Heckenlehrpfad Vogelbühl. Auf der Hochfläche „Karlswahl“ stand bis 1968 das gleichnamige Forsthaus im fürstlich-hohenzollerischen Wald. Zuvor gehörte dieser zum Rittergut Ensisheim (1096). Auf dem Weg nach Ensisheim orientieren wir uns am gelben Kreisring als Wegmarkierung und steigen in Serpentinen zum breiten Billionenweg hinab. Während der Inflation im Jahr 1923 stiegen seine Baukosten ins Uferlose. Ab jetzt gilt die Aufmerksamkeit mehr dem Wanderweg, der rechts im Bogen weiter abwärts führt und mangelhaft markiert ist. Den rechts rückwärts führenden Pfad ignorierend, geht es auf einem breiten Weg noch 100 m weiter. Hier befindet auf der linken Seite die in Gehrichtung nicht erkennbare Markierung des Abzweigs ins Bäratal. Auch diesen Pfad hat sich die Natur zwischen 2015 und 2021 wieder einverleibt. Er wurde erst im Mai 2021 wieder freigelegt, ist aber anfangs dennoch nicht als Wanderweg erkennbar. Auf zunächst feuchtem und dann breiterem Naturpfad erreichen wir das Bäratal und nach Überquerung der L440 die historische Schlösslemühle Ensisheim. Sie ist heute in Privatbesitz.
Mit dem Blick auf den Rabenfelsen wandern wir an der Bära zurück zum Rathaus.
Hinweis
Öffentliche Verkehrsmittel
mit Bahn und Bus erreichbar
Hinfahrt mit dem RE Donaueschingen - Ulm zum Bahnhof Fridingen (bei Tuttlingen); weiter mit Bus 315 zur Haltestelle Bärenthal Rathaus
Fahrplanauskunft:
Nahverkehr Baden-Württemberg: www.efa-bw.de
Deutsche Bahn AG: www.reiseauskunft.bahn.de
Anfahrt
Über die L440 Fridingen – Nusplingen zum Wanderparkplatz, 78580 BärenthalParken
Wanderparkplatz an der L440Koordinaten
Kartenempfehlungen des Autors
Wanderkarte des Schwäbischen Albvereins 1:25 000 (grüne Serie): W251 Albstadt – Obere Donau (Mitte), Inzigkofen (Okt 2020), ISBN 978-3-86398-477-9
Herausgeber: Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg
www.lgl-bw.de/unser-service/article/Albstadt-W251
Ausrüstung
Feste Wanderschuhe mit gutem Profil, evtl. Teleskopstöcke für den AbstiegStatistik
- 26 Wegpunkte
- 26 Wegpunkte
Fragen & Antworten
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