Auf traumhaften Wegen von Unterkirnach zum Romäusbrunnen
Bis ins 19. Jahrhundert gehörte Unterkirnach zur Stadt Villingen im Schwarzwald. Daran erinnert heute noch der Alte Kirnacher Kirchweg zwischen beiden Orten. An seinem Wegrand steht die Täfeletanne. Ein „Täfele“ schildert die grausige Geschichte eines Leichenzuges der hier im strengen Winter stecken blieb. Erst im nächsten Frühling konnte der Sarg wieder aus dem Schnee befreit und die Beerdigung fortgeführt werden.
Musikalische Impulse gingen von Unterkirnach in die weite Welt als der Spieluhrenbauer Carl Blessing 1820 sein Orchestrion baute, eines der ersten Musikautomaten. Typisch für den Schwarzwald ist die Kirnachmühle am Ausgangspunkt. Sie stand ursprünglich in Todtmoos und wurde von 1995-1997 am heutigen Mühlenplatz wieder aufgebaut. So kam Unterkirnach (germanisch: „untere Mühle“) wieder zu einer Mühle. Im Gemeindegebiet liegt auch die Burgruine Kirneck. Ihre Mauern wurden jedoch vollständig für den Straßenbau abgetragen. Die jetzige Schildmauer mit dem Toreingang ist ein späterer Neubau.
Ein magischer Anziehungspunkt der Umgebung ist der Romäusbrunnen. Auf sein weiches Quellwasser schwören viele Leute und füllen es kanisterweise ab.
Weitere Details im "Wanderservice Schwarzwald" des Schwarzwaldvereins: www.wanderservice-schwarzwald.de/r/23990919
Autorentipp
Wegearten
Einkehrmöglichkeiten
Mühlen Café, Bar und LoungeSicherheitshinweise
Die Route verläuft auf unkritischen Wegen.Weitere Infos und Links
Tourist-Information
Villinger Straße 5 7
8089 Unterkirnach
Tel.: 07721 8008-37
Fax: 07721 8008-40
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Unsere Rundwanderung beginnt bei der Kirnachmühle in Unterkirnach. Nach links überqueren wir die Kirnach zum Stadthof und folgen dem neuen Qualitätsweg WaldWasserLäufer in Richtung „Wildgehege Salvest“ zum neuen Rathaus mit der Tourist-Information Unterkirnach. Hier gibt es eine stets zugängliche und gepflegte öffentliche Toilette. Am Ortsende biegen wir links auf den leicht ansteigenden Pfad ab der über dem Kirnachtal zur Ruine Kirneck führt. Unterwegs gibt der Wald den Blick auf das ehemalige Kloster Maria Tann frei. Bei der heutigen Ruine Kirneck erwartet uns ein kleiner Rastplatz mit Blick ins Kirnachtal und die zu Maria Tann führende Landstraße.
Anschließend verlassen wir den Qualitätsweg, gehen ein kurzes Wegstück in Richtung Unterkirnach zurück um dem nach Maria Tann abfallenden Pfad zu folgen. An einer Ampelanlage können wir gefahrlos die Landstraße queren. Maria Tann diente von 1919 bis 1969 als Männerkloster. Dann verfiel die Anlage zunehmend bis sie von einem Investor gekauft und umgestaltet wurde. In der frei zugänglichen Parkanlage finden seit 2016 Open-Air-Konzerte statt.
Nach links gehen wir am Friedhof der Klosterbrüder vorbei und müssen dann 300 Meter auf dem Radweg bleiben bis dieser über die Kirnachbrücke abzweigt. Ein idyllischer, naturnaher und fast immer feuchter Weg begleitet die Kirnach bis zum Romäusbrunnen. Seine Quelle liegt wenig oberhalb im steilen Hang. Weither gefahrene Besucher schätzen das weiche Wasser dieser schüttungsreichen Quelle und füllen mitgebrachte Container. Wartezeiten von einer Stunde sind keine Seltenheit. Der langgezogene Parkstreifen auf der Zufahrtsstraße bietet Platz für zahlreiche Fahrzeuge und noch mehr Wasserbehälter.
Davor steigen wir bei der hölzernen Drachenfigur nach rechts den Hang hinauf. Über den nicht markierten schönen Pfad vermeiden wir so das asphaltierte Sträßchen und erreichen den breiten Schwaigerweg, der nach rechts zur Kreuzung „Rotkäpplehalde“ führt, weiter mit der blauen Raute (Ortenau-Baar-Weg) am Forsthaus Volkertsweiler vorbei zum Rastplatz bei der Täfeletanne. Hier laden ein Brunnen, Tische und Bänke zum Verweilen ein. Auf der gegenüberliegenden Wegseite befindet sich beim Waldweiher eine Schutzhütte.
Nach der Rast folgen wir wieder dem Qualitätsweg WaldWasserLäufer bis zum Ausgangspunkt. Zunächst gehen wir 700 Meter (10 Min.) weiter auf dem Alten Kirnacher Kirchweg bis zur Abzweigung "Fünfröhrenhalde". Hier verlassen wir den breiten Weg links aufwärts und gehen auf dem von links einmündenden geschotterten Weg noch 200 Meter bis zum Waldrand weiter. Am "Rossacker" führt uns der Qualitätsweg am Waldrand entlang und immer geradeaus über den Rossacker, der eine schöne Aussicht auf Unterkirnach bietet. Am Fuß des Hangs angekommen geht es auf asphaltiertem Weg rechts weiter, eine Fahrstraße querend auf die Kirche von Unterkirnach zu. Im Ortszentrum steht der Kieschtock-Brunnen der Narrenzunft. Sehenswert ist auch der Kräutergarten bei der Kirnachmühle in der Ortsmitte. Dort lädt das Mühlen Café zur genüsslichen Einkehr als krönenden Abschluß der Tour.
Öffentliche Verkehrsmittel
mit Bahn und Bus erreichbar
Hinfahrt ab Bahnhof VS-Villingen mit Bus 61 über die Haltestellen Forsthaus Salvest und Maria Tann nach Unterkirnach Kirnachbrücke (evtl. Rufbus!)
Fahrplanauskunft:
Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar: www.v-s-b.de
Deutsche Bahn AG: www.reiseauskunft.bahn.de
Anfahrt
Über A 81 (Stuttgart – Singen): Ausfahrt Villingen-Schwenningen - Richtung VS-Villingen / Furtwangen - Kurgebiet Villingen - Unterkirnach
Über A 5 (Frankfurt – Base):. Ausfahrt Offenburg - Richtung Villingen-Schwenningen, B 33 bis St. Georgen, am Ortseingang rechts Richtung Furtwangen – Brigach – Oberkirnach – Unterkirnach
Parken
Parkplätze in der Ortsmitte und beim neuen Rathaus: Villinger Straße 1, 78089 UnterkirnachKoordinaten
Kartenempfehlungen des Autors
Wanderkarte des Schwarzwaldvereins und des Schwäbischen Albvereins im Maßstab 1:25.000 (Neue Serie):
W249 Villingen-Schwenningen (Baar, Rottweil, Schramberg) ISBN 978-3-86398-475-5
erhältlich im Buchhandel, der Touristinfo sowie der Hauptgeschäftsstelle des Schwarzwaldvereins in Freiburg www.schwarzwaldverein.de E-Mail: verkauf@schwarzwaldverein.de (Sonderpreis für Mitglieder!)
Ausrüstung
Wanderschuhe mit gutem Profil, ausreichende Verpflegung und Getränke für unterwegsStatistik
- 23 Wegpunkte
- 23 Wegpunkte
Fragen & Antworten
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