Auenwaldreservat im Wutachtal
Die Wutach zwischen Stühlingen und Schleitheim bildet die natürliche Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz. In den Jahren 2010 bis 2021 haben die beiden Anrainerstaaten den Fluss aufwändig renaturiert, in die ursprüngliche dynamische Auenlandschaft zurückverwandelt und so neue Lebensräume geschaffen. Das schon zuvor ausgewiesene Auenwaldreservat Seldenhalde wird bei Hochwasser überschwemmt und dient als Rückhaltebecken. Märzenbecher blühen hier im Frühjahr. Im Bannwald werden keine Bäume gefällt und nur die Wanderwege verkehrssicher unterhalten. Wer diese verlassen will um auf Naturpfaden den Auenwald zwischen der Wutach und den offiziellen Wegen zu durchstreifen, muss sich den Naturgewalten unterordnen, herabfallende Äste oder umstürzende Bäume sowie einstürzende Pfade akzeptieren.
Auf dem Rundweg ab Schleitheim können geologisch Interessierte zudem zwei ehemalige Steinbrüche erforschen.
Weitere Details im "Wanderservice Schwarzwald" des Schwarzwaldvereins:
https://www.wanderservice-schwarzwald.de\de\tour\22852800
Autorentipp
Wegearten
Sicherheitshinweise
Auf den markierten Wanderwegen sind keine besonderen Gefahrenstellen vorhanden. Dagegen muss auf den Pfaden durch den Auenwald mit herabfallenden Ästen gerechnet werden, in den Steinbrüchen zudem mit Steinschlag.
Der nicht markierte Wegabschnitt vom Seebi Steinbruch über den Rastplatz Holzrüttenen zum Auenwaldreservat Seldenhalde erfordert gutes Orientierungsvermögen.
Weitere Infos und Links
Video Wutach Revitalisierung - Ein Fluss wird befreit: https://player.vimeo.com/video/319085063
Gipsmuseum Schleitheim http://museum-schleitheim.ch/gipsmuseum.htm
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Direkt bei der Bushaltestelle "Schleitheim, Adlerstrasse" finden wir den Wegweiser "Schleitheim", der die Richtung "Stauffebärg" vorgibt. Auf dem mit der Nr. 901 markierten Randenweg steigen wir gleich durch die Tüüfegass steil hinauf und biegen am Ende des Hohlweges rechts ab zum Grillplatz Staufenberg. Von hier bietet sich ein großartiger Blick über Schleitheim und den Randen, bei guter Sicht bis zu den Alpen. Vom Rastplatz und der Schutzhütte Ländli sind es noch ca. 600m zum Abzweig Lachenbruch am Waldrand. Über einen meist zugewachsenen Stichweg kann der ehemalige Gipssteinbruch erkundet werden. Danach gehen wir auf dem Randenweg weiter bis dieser links in den Wald abzweigt, ohne Markierung geradeaus an einer Aroniaplantage vorbei und wieder auf dem Randenweg links zum Seebi-Steinbruch. Hier wurde u.a. Schilfsandstein abgebaut. Der Stubensandstein erhielt seinen Namen durch die Verwendung zum Fegen der Holzböden der "guten Stuben". 600 m nach dem Wegweise Seebi (626 m) verlassen wir den Randenweg beim Richtungsweiser und gehen ohne Markierung rechts auf dem Naturpfad weiter, über die grüne Grenze zum Rastplatz Holzrüttenen auf deutscher Seite. Links am Waldrand haltend, erreichen wir das Auenwaldreservat Seldenhalde und passieren nach links wieder die Landesgrenze über einen Holzsteg. Abenteuerlustige können danach auf eigene Gefahr den Weg verlassen um durch das Dickicht des Auenwalds den Pfad durch diesen zu suchen. Beim Wiizemer Steg überqueren wir die Wutach und folgen dem Schluchtensteig flussabwärts zum Gasthaus "Deutscher Hof" in Stühlingen. Er befindet sich direkt am Grenzübergang D/CH. Zum letzten Mal passieren wir die Wutach und biegen links ab zum Gipsmuseum am Fuss der Flüelihalde (Öffnungszeiten beachten). Am orographisch linken Ufer der Wutach wandern wir weiter und folgen dann dem "Tar da da"-Weg hinauf zum historischen Traubenwächterunterstand. Auf dem schon bekannten Weg kehren wir zurück nach Schleitheim.
Hinweis
Öffentliche Verkehrsmittel
mit Bahn und Bus erreichbar
Bus 21 ab Schaffhausen bis Schleitheim, AdlerstrasseAnfahrt
Ziel: Schleitheim GemeindehausplatzParken
wenige Parkmöglichkeiten in SchleitheimKoordinaten
Kartenempfehlungen des Autors
Wanderkarte des Schwarzwaldvereins im Maßstab 1:25.000 (Neue Serie):
W267 Stühlingen (Randen, Wutachschlucht, Schaffhausen). ISBN 978-3-86398-493-9.
erhältlich im Buchhandel sowie der Hauptgeschäftsstelle des Schwarzwaldvereins in Freiburg:
www.schwarzwaldverein.de E-Mail: verkauf@schwarzwaldverein.de (Sonderpreis für Mitglieder!)
Ausrüstung
Feste Wanderschuhe mit gutem Profil, evtl. Teleskopstöcke; ausreichende Verpflegung und Getränke für unterwegs, dazu eine gute Wanderkarte bzw. GPX-Track.
Ausweis zur Grenzüberquerung nicht vergessen.
Statistik
- 11 Wegpunkte
- 11 Wegpunkte
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